Einführung in die Geschichte der internationalen Beziehungen

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Nach einem Kurs von Ludovic Tournès[1][2][3]

Das Studium der internationalen Beziehungen geht weit über die bloße Analyse der Interaktionen zwischen Nationen hinaus. Sie taucht in die Tiefe der Geschichte ein und erforscht die wechselnden Dynamiken von Macht, Ambitionen und Spannungen, die unsere Welt geformt haben. Dieser Kurs bietet eine umfassende Einführung in die internationalen Herausforderungen, die die Geschichte vom 19. Jahrhundert bis heute geprägt haben.

Jahrhunderts wurde die Welt von großen Imperien beherrscht. Das entstehende und sich entwickelnde internationale System wurde durch die Machtgleichgewichte zwischen diesen Einheiten geformt. Diese Gleichgewichte wurden jedoch ständig in Frage gestellt, nicht zuletzt aufgrund der schwankenden Allianzen und anhaltenden Spannungen zwischen den Großmächten. Das Aufkommen der industriellen Revolution verstärkte diese Spannungen, verwandelte wirtschaftliche Macht in militärische Macht und verschärfte koloniale und imperialistische Ambitionen.

Die Kolonialisierung mit ihren komplexen Prozessen und unterschiedlichen Motivationen hat einen unauslöschlichen Eindruck in der Weltgeschichte hinterlassen. Während die Kolonialmächte ihren Einfluss ausweiteten, waren die kolonisierten Gebiete oft von Widerstand und antikolonialen Bewegungen geprägt. Das 20. Jahrhundert wurde jedoch durch zwei Weltkriege tiefgreifend geprägt. Diese Konflikte definierten nicht nur Grenzen und Machtgleichgewichte neu, sondern führten auch zur Gründung neuer internationaler Organisationen wie den Vereinten Nationen, die den Frieden erhalten sollten.

Die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg war durch den Kalten Krieg gekennzeichnet, einen ideologischen und geopolitischen Kampf zwischen den Supermächten: den USA und der Sowjetunion. Trotz der Polarisierung in Ost-West-Blöcke erlebte die Welt auch einen raschen Entkolonialisierungsprozess, der zur Entstehung neuer Staaten führte. Diese Staaten, die mit ihren eigenen Herausforderungen konfrontiert waren, versuchten häufig, als Teil der Bewegung der Blockfreien im internationalen System zu navigieren, was die besonderen Herausforderungen der Dritten Welt hervorhob.

Das 20. Jahrhundert war jedoch nicht frei von wirtschaftlichen Herausforderungen. Die großen Rezessionen testeten die Widerstandsfähigkeit des internationalen Systems und regten zu unterschiedlichen politischen und wirtschaftlichen Reaktionen und zur Entstehung neuer Wirtschaftsmächte an. Mit dem Eintritt in das 21. Jahrhundert sind neue Herausforderungen hinzugekommen. Der Klimawandel, der internationale Terrorismus, die Globalisierung und technologische Revolutionen haben alle die Art und Weise, wie Nationen interagieren, beeinflusst und tun dies auch weiterhin.

Bankett der Amsterdamer Bürgergarde zur Feier des Friedens von Münster (1648), ausgestellt im Rijksmuseum, von Bartholomeus van der Helst.


Kurs[modifier | modifier le wikicode]

Perspektiven auf die Studien, Herausforderungen und Problematiken der internationalen Geschichte

Erster Teil: Die Entwicklung des geopolitischen Gleichgewichts[modifier | modifier le wikicode]

Kapitel 1 - Europa im Zentrum der Welt: Vom Ende des 19. Jahrhunderts bis 1918

Kapitel 2 - Das Zeitalter der Supermächte: 1918 - 1989

Kapitel 3 - Eine multipolare Welt: 1989 - 2011

Zweiter Teil: Zwischen Nationalismus, Regionalismus und Universalismus: Die Logiken des gegenwärtigen Weltsystems[modifier | modifier le wikicode]

Das internationale System im historischen Kontext: Perspektiven und Interpretationen

Kapitel 4 - Die Anfänge des zeitgenössischen internationalen Systems: 1870 - 1939

Kapitel 5 - Der Zweite Weltkrieg und die Neugestaltung der Weltordnung: 1939 - 1947

Kapitel 6 - Das internationale System auf dem Prüfstand der Bipolarisierung: 1947 - 1989

Kapitel 7 - Das System nach dem Kalten Krieg: 1989 - 2012

Nebenfächer[modifier | modifier le wikicode]

Die Daech-Frage: Fragen und Herausforderungen


Referenzen[modifier | modifier le wikicode]